Weihnachtsmarktbesuch mit Hindernissen

Nachruf auf die besinnliche Weihnachtszeit mit Kindern

Vorhaben:

Besuch des Weihnachtsmarktes mit Freunden (4 Erwachsene und 3 Kinder)

 

Ablauf:

Familie 1 wartet in dicken Wintersachen im beheizten Auto auf Familie 2.

Nach 20 Minuten Wartezeit trifft Familie 2 ein.

Kindersitze umbauen und Kinderwagen im Kofferraum verstauen, sodass alle 7 Personen mit einem Auto fahren können, um die Parkplatzsuche zu erleichtern und Parkgebühren zu sparen.

Eine große Pappkiste für die Post auf den einen Schoß laden und eine zweite große Pappkiste für den Container auf den anderen Schoß schieben. Abfahrt! Nach 10 Minuten Fahrt umkehren, weil der Beutel mit den Utensilien fürs Kleinkind fehlt, wahrscheinlich liegt er noch im Auto von Familie 2.

Zwei Kinder wollen im Auto Hörspiel und alle Erwachsenen Musik hören. Die Mehrheit setzt sich durch, die Kinder mosern. Parkplatzsuche gestartet. Parkplatz im teuren Innenstadtparkhaus gefunden. Zwei Erwachsene und ein Kind müssen pullern, ab ins Einkaufszentrum. Kein Kleingeld im Portemonnaie. Geld im Nachbarladen wechseln.

Geld vom Automaten holen, um auf dem Weihnachtsmarkt auch etwas kaufen zu können. Zweites Kind muss jetzt doch noch pullern. Wieder zur Toilette ins Einkaufszentrum.

Der Weihnachtsmarkt verlangt heute wider erwarten Eintritt. 16 Euro für alle weg.

Die Erwachsenen wollen Met und die Kinder Punsch. Anstellen, warten, bezahlen.

Eine Sitzgelegenheit für 8 Personen suchen. Kind will den heißen Punsch selbst durch das Gedränge tragen und wird angerempelt. Heißer Punsch läuft über die Hände. Kurz bevor ich bei ihm bin, lässt es den Becher fallen: Punsch und Becher sind futsch, damit auch der Becherpfand, dicke Tränen im Gesicht. Verbrannte Hände und Trauer über das verschüttete Getränk. Viel Trost und ein neuer Punsch sollen helfen. Also wieder zum Getränkestand: einen neuen Kinderpunsch, bitte!

Kleinkind will seinen Buggy selbst schieben und fällt rückwärts in den Schlamm. Kind weint, Eltern putzen wild am Schneeanzug rum.

Kinder haben Hunger. Für jeden eine Bratwurst.

Kinder frieren. Rückreise antreten.

Parkhaus suchen. Dabei weihnachtliche Beleuchtung der Innenstadt bestaunen und alle Kinder im Blick behalten.

Kinder wollen alleine Fahrstuhl fahren. OK, haben sie ja schon mehrfach begleitet und alleine gemacht. Tür schließt sich. Hinter Glas zwei lachende Gesichter, die in die Tiefe rauschen. Im Erdgeschoss plötzliche bitterliches Geschrei. Eltern rennen wie verrückt die Treppen runter. Ein Kind hat sich die Finger eingeklemmt und das andere macht sich Vorwürfe, weil es nicht helfen konnte. Trösten, Selbstvorwürfe anhören und zerstreuen.

Kind mit verletzter Hand muss pullern. Ab wieder Richtung Einkaufszentrum. Kind schreit und weint. Toilette ist bereits abgeschlossen. Im Geschäft daneben nachfragen: "Der macht immer schon eher Feierabend!" Schnell in den Nobelitaliener - die sind ja immer so kinderfreundlich. Geschafft!

Alle ins Auto quetschen. Hörspiel an. Tief durchatmen.

 

Fazit:

Schön war`s!

 

Katja Schill